Der Werkstoff

Umwelt schützen - Ressourcen nützen

Ausgangspunkt für einen thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff aus nachwachsenden Rohstoffen ist Lignin, das am zweithäufigsten vorkommende Polymer in der Natur. Im Baumstamm bildet es die Gerüstsubstanz für die Zellulosefasern.

In der industriellen Nutzung ist Lignin ein Beiprodukt der Zellstoffindustrie und fällt derzeit in einer Menge von etwa 50 - 60 Mio. Tonnen an. Die bisherige Nutzung von Lignin beschränkt sich auf etwa 5% in der Medizin-, Lebensmittel-, Beton-, Spanplatten- oder Futtermitteltechnik. Der überwiegende Teil wird der thermischen Verwertung in Verbrennungsanlagen zugeführt.

Mischt man Lignin mit Naturfasern (Holz, Flachs, Hanf oder anderen Faserpflanzen), so erhält man einen unter Temperaturerhöhung verarbeitungsfähigen Faserverbundstoff. Aufgrund der Verarbeitungsverfahren, die aus der Kunststoffverarbeitung abgeleitet sind, ist eine Herstellung von Formteilen oder Plattenmaterial möglich.

Wir können entsprechend Ihrer Anforderungen unterschiedliche Materialien zur Herstellung der Kapseln anbieten.

 

DIN-Normen zur Vergänglichkeit

Die Hauptanforderung an eine Aschekapsel ist, dass sie sich im Erdreich in einem definierten vorgegebenen Zeitraum in natürlicher Umgebung biologisch abbaut. Es soll im Rahmen der Liegezeiten eine schonende Freigabe der Asche an die Umwelt erfolgen. Eine Umbettung bei Grabauflösung soll dadurch nicht mehr notwendig werden. Der Markt der Biokunststoffe erlebt aktuell eine starke Entwicklungsphase und bietet zum heutigen Zeitpunkt eine Fülle von Werkstoffen, die auf unterschiedlichsten Grundsubstanzen aufgebaut sind. Dabei sind neben den Kunststoffen auf Holzderivaten insbesondere auch Stärkederivate sowie PLA zu nennen. Der biologische Abbau ist dabei sehr unterschiedlich, und stellt daher einen maßgeblichen Einfluss auf die vorliegenden Anforderungen dar.

Während Biowerkstoffe auf Holzderivate aufgebaut in der Natur über Pilzkulturen und Mikroben einen natürlichen Abbau finden, ist bei Stärke und PLA ein biologischer Abbau in kurzen Zeiträumen eher als schwierig zu betrachten. Sowohl Stärke wie auch PLA benötigen zur biologischen Verwertung ein relativ genau definiertes Milieu, das in der Regel nur in Kompostieranlagen anzutreffen ist. Wir haben uns daher bei der Entwicklung und Herstellung unserer Aschekapseln und Schmuckurnen auf Werkstoffe der Familie Holzderivate konzentriert.

Unsere Aschekapsel wird aus 100 % Biopolymere (Lignin, Zellulose, Holzbestandteile) gefertigt.
Da die Zubereitung ausschließlich aus umweltfreundlichen Materialien besteht, kann sie als ökologisch unbedenklich betrachtet werden. Sämtliche verwendete Materialien sind vollkommen biologisch abbaubar nach DIN EN ISO 14851:2004